15.7.08

Richtung Nordkapp ...

Hallo, meine Lieben,


ich bin inzwischen in Alta und damit nur noch 240 km vom Nordkapp entfernt und werde diesen letzten Norwegenabschnitt (in eine Richtung) jetzt doch noch in Angriff nehmen.


Wir waren auf dem Riddu-Riddu-Festival

bis Sonntag "haengengeblieben", so dass Wilfried - der schon wieder zurueck in Mainz ist und von dort vielleicht einen "Gastkommentar" zum Festival postet - den Bus nach Narvik nehmen musste, um seinen Flug zu erreichen. Damit gab es fuer mich keinen Grund mehr, vorzeitig umzukehren und ich bin nun nach beinahe 10000 gefahrenen (Brutto-) Kilometern kurz vor dem Nordkapp...




Vielleicht ist es manchen von Euch noch immer unverstaendlich, dass man sich so lange im ach so kalten und trueben Norwegen aufhalten kann - und wirklich - das Wetter ist zum Teil sehr krass hier, aber es gibt viele gute Gruende ...


Berge, Fjorde, Wasserfaelle, Wildbaeche, Straeucher, Baeume, Graeser, Farne, Moose, Blumen, Voegel und dies alles umrahmt von wechselnden Wolken- und Nebelbildern, die im Zusammenspiel mit der Sonne fuer immer wieder ungewoehnlich schoene "Lichteffekte" sorgen und das ohnehin bunte Farbenspiel dieser Landschaft erst richtig zum Leuchten bringen.

Mir sind diese vielen Gruentoene, die variationsreich bluehenden Blumen und Moose, die Gewaesser, die von eisblau bis tiefblau bis tuerkis alle Farbnuancen haben koennen, noch immer nicht langweilig. Vielmehr faszinieren sie mich taeglich aufs neue.

Auf der Kuestenstrecke, die ich weitgehend gefahren bin, gab es kaum eine Landstrecke von mehr als 20km, bei der mal mal nicht auf einen Fjord oder einen See blicken konnte - und wenn, dann waren diese Hochmoorgebiete oder Birkenwaeldchen oder Blumenwiesen oder Felsen mit oder ohne Schneefelder oder oder oder - auch jedesmal neu und highligtmaessig schoen.

Eine Landschaft, wie ich sie schoener aus keinem Land kenne und ein Licht, das selbst hartgesottene Buerokraten zu Romantikern werden laesst und dazu die "Jedermannsfreiheit", an vielen Stellen einfach bleiben zu koennen, ohne dass es jemanden stoert.

Ich zeig Euch einfach noch ein paar Bilder und muss dazu mal anmerken, dass diese Landschaftsaufnahmen letztlich sehr "beliebig" sind. Will meinen, man kann fotografieren, wo man will, man hat immer ein gutes Motiv. Schlechte Bilder gibt es nur, wenn die Kamera nix taugt ...


Also - das sind nicht Bilder an ganz besonders auserkorenen Plaetzen - sondern quasi "Alltagsbilder" aus einer


Fahrradreise durch Norwegen:



















... die manchmal auch Hindernisse hat ...




... und dem Fahrrad manche Pause laesst bei den Transfers ueber die Fjorde:



Aber ob auf "Schafsjagd" ...




oder beim Wasserholen

das Drumherum ist fast an jeder Stelle paradiesisch

und wahrscheinliclh deshalb gibt es noch andere, die sich das Nordkapp als Ziel gesetzt haben oder von dort schon wieder zurueckfahren und es trotz Regen, Kaelte, Nebel usw sehr geniessen konnten ...





Also mach ich mich morgen auf den weiteren Weg. Heute hab ich mir das Alta-Museum angesehen und werde noch einen kleinen Spaziergang entlang der Felsenzeichnungen aus grauer Vorzeit - die hier so zahlreich und gut erhalten sind, dass sie ins Weltkulturerbe aufgenommen wurden - machen.



Ich wuensch Euch allen eine gute Zeit ...


Jo

1 Kommentar:

Querdenker hat gesagt…

Es gibt sicher "viele gute Gründe" das "ach so kalte und trübe Norwegen" zu erradeln, das habe ich ja erlebt. Es war das Paradies auf Erden! Das gemeinsam zu erleben war traumhaft schøn!
Aber das Bewundernswerte daran ist, dass Du den Mut hast, all die Strapazen alleine durchzustehen und diese Freiheit unerschütterlich geniessen kannst! Wow!
Willfried