15.7.08

Gastbeitrag von Willfried: Sami-Festival Riddu-Riddu

So wunderbar schmiegt sich das Riddu Riddu Sami-Festival zwischen die Berge von Manndalen, im nördlichsten Norden, den wir noch gemeinsam erradeln konnten. Hier sind wir meine restlichen Urlaubstage geblieben. Meine Energie hat nicht gereicht mit Johanna bis ans Ende der Welt zu fahren, sie musste alleine zum Nordkapp fahren.

Ein kleines und beschauliches aber internationales Indigenen-Festival, bei dem wir viel über die Lebens-Situation der verschiedenen Samischen Gruppen Norwegens und in anderen skandinavischen Länden erfahren konnten. Und zwar in vielen persönlichen Gesprächen, statt auf Vorträgen, gemütlich im "Lavu" dem typischen Rundzelt der Samen und auf kuscheligen Rentierfellen, die auf belaubten Ästen gelegt waren.


Auch andere indigene Völker, z.B. aus Thailand erhielten hier die Möglichkeit ihre Kultur und gesellschaftlichen Probleme vorzustellen.

Tagsüber, die Konzerte fanden am Abend statt, wurden Joik-Kurse in den Lavus angboten. Das Joiken, von den christlichen Missionaren den Samen als Sünde verboten, ist ein spiritueller Gesang. Ein Joik wird immer einer spezifischen Person zugeordnet, so dass man sich dieser Person, ob lebend oder gestorben, singend nähern kann.


Nachfolgender Link verweist auf den Blog des Bibliotheksbusses am Rande des Festivals,
zu dem wir nicht nur zum Kaffe und Tee gekommen waren. Hier konnte man seine Handys laden, im Internet surfen und sich mit den sehr netten Bibliothekarinnen unterhalten.
http://riddubibliotekarene.blogspot.com/




Angelique Kidjo aus Burkina Faso war DAS internationale Highlight des Festivals








In einem Lavu an der Straße vor dem Festival kochten zwei samische Frauen eine traditionelle Suppe aus Rentierfleisch. Diese wurde dann immer mittags auf dem Festival angeboten.




Hier einige fotografische Eindrücke von den Konzerten. Einige Samen waren dort in ihren traditionellen Gewändern. Ob afrikanische Musik, Rap - frech gemixt mit Samisch und norwegisch - oder Hardrock, alles tanzte und feierte die Begegnung intenationaler musikalischer Kulturen über musikalische und nationale Grenzen hinaus.















Ich musste dann am Sonntag mit dem Bus nach Narvik und von dort mit dem Flieger wieder nach Old Germoney zurück.


Keine Kommentare: