30.3.08

Chalon-sur-Saone - Taize



Meine Dachgeber in Chalon, Claire und Marc haben - bevor sie sich ihrem inzwischen dreifachen Nachwuchs widmeten - also vor etwa 8 Jahren, eine gemeinsame 1-jaehrige Auszeit auf dem Fahrrad verbracht, die sie von Frankreich aus bis an die Grenze zur Monglolei gefuehrt hat und die fuer sie nach wie vor unvergessen und unvergesslich ist ...
Es war daher recht kurzweilig in Chalon, zumal die Verstaenidgung in englischer Sprache von Marc zwar nicht sehr geschaetzt aber nichtsdestotrotz hervorragend moeglich war.


Dank des Fahrradclubs und Marc erfuhr ich von einem 55 km langen "Via verte" von Chalon bis Cluny, der seit ca. 10 Jahren existiert und dem man sich gut anvertrauen kann, wenn man ihn findet! Problematisch ist normalerweise nur, dass es so gut wie keine Schilder gibt und er auf Landkarten nicht verzeichnet ist.

Auf dieser stillgelegten Eisenbahnstrecke fuhr ich - schon wieder supergemuetlich - bis Taize und von dort dann noch weiter nach Cluny - ohne ein einziges Auto vor oder hinter mir zu haben ...

Dole - Chalon-s.Saone

Am Fr. 28.3. gings weitere 85 km weitgehend flach an der Doubs entlang - zunaechst mal wieder Kanalradweg, dann ein bisschen umwegig duch einige kleine alte Doerfer bis Verdun-s.Doubs, wo die Doubs in die Saone muendet und ueber unbekannte Orte wie Vejny, Gergy, Lessu, Chemenot und Crissey nach Chalon-s. Saone. Schoen ist, dass in Frankreich die Strassen im Flachland etwas erhaben angelegt sind, so dass man die Ebene zwischen den beiden grossen Fluessen weit ueberblicken kann und immer wieder nette Bachlaeufe, kleine Teiche und Natursteinhaeuser in mehr oder weniger gutem Zustand die Fahrt sehr abwechslungsreich machen.




Ich war viel frueher in Chalon als geplant und sass nach einem ausgiegigen Stadtspaziergang






noch am "Hotel du Ville", als sich dort ein recht neu gegruendeter Fahrradclub traf, um eine Fahrt nach St. Marcel als politische Aktion fuer mehr Foerderung des Fahrradverkehrs zu veranstalten. Da bin ich natuerlich der freundlichen Einladung gefolgt und noch ein Stueck mitgefahren und fand mich kurz darauf bei einem Buergermeisterempfang wieder, der mich sehr an die Empfaenge auf der DFG-Tour erinnert hat.

26.3.08

Besancon - Dole

kurze technische Anmerkung:
Kommentare gehen ab sofort ohne Eingabe von Anmeldedaten; es muessen nur die paar Ziffern oder Buchstaben, die bei der Eingabe abgefragt werden, eingegeben werden, damit keine Blindkommentare kommen ...


Die Fahrt von Besancon nach Dole war sehr erholsam an der Doubs und fast nur flach und auch nur ca 60km. Dole hat eine sehr schoene mittelalterliche Altstadt; liegt wunderhuebsch an der Doubs, kann aber mit Besancon "flairmaessig" nicht mithalten, da die Lebendigkeit einer Universitaetsstadt fehlt.


Dennoch fehlt es nicht an originellen Menschen - wie meinem Dachgeber "Don Quijote", der sich tapfer bemueht hat, einige meiner wenigen spanischen Vokabeln unter Zuhilfenahme von Haenden und Fuessen zu verstehen.




Gracias, Don Quijote!




Ueberwintern in Besancon


Ich musste mich erst mal gruendlich durchwaermen, nachdem mein eigentlich doch sehr fuelliger Winterspeck offensichtlich doch nicht ausgereicht hat, diesem Schweinewetter zu trotzen ... Bin immer noch in der wunderschoenen Stadt Besancon in einer sehr angenehmen Jugendherberge und werde erst morgen - gestaerkt, gewaermt, mit frisch gewaschener Waesche und dick mit Proviant versorgt in Richtung Dole weiterfahren, wo mir ein spanisch sprechender Dachgeber eine Uebernachtungsmoeglichkeit zugesagt hat.
Inzwischen sind - dank der Hilfe meines fleissigen "Sekretaers" in Mainz - neue Bilder hochgeladen, die ich Euch nicht vorenthalten will:


Volker am Start in Saarbruecken:



An der Saar bzw. am Saarkanal - ja da gabs noch jede Menge Sonne zwischen den Wolken:




Erst beim Aufstieg nach Le Hohwald - also am Ende des 2. Tages auf dem Weg nach Freiburg gabs die ersten Flocken. Und sie fuehlten sich warm an, was wohl daran lag, dass man bei 12 km Bergauffahrt mit jeder Menge Gepaeck ziemlich gut durchblutet wird...




Am naechsten Morgen lag er dann da - der Schnee:

und musste geraeumt werden, um wenigstens mit dem Auto ins Tal zu kommen.


Die Weiterfahrt nach Freiburg war dann wieder teils sonnig - teils regnerisch mit Graupelschauer - aber das alles war - wie sich spaeter zeigte - noch nicht der echte Haertetest.


Der begann eigentlich erst in Mulhouse, wo es schon am Ostersonntagmorgen so aussah:




und was sich wettermaessig 60 zaehe km weit hielt. In Montbeliard angekommen war ich durchgefroren und bin ins Hotel Bristol - um erst mal zu trocknen.

Montbeliard ist nicht besonders reizvoll, ich hab mich ein wenig gaergert, dass ich nicht nach Belfort gefahren bin, da ich dort wohl leicht einige Tage haette mit Besichtigungen zubringen koennen. Kurzum - ich bin am Ostermontag trotz allem weitergefaheren, 90 km bis hierher.


Und das sah etwa so aus - wobei Bilder von den heftigeren Schneetreiben fehlen in Ermangelung der Lust am Fotografieren ...




Der Weg waere wunderschoen gewesen ohne die Kaelte und den Schnee. Die Doubs - das ist der Fluss, dem ich durch kleine alte Doerfer mit vielen Haeusern aus Naturstein, engen Gaesschen, baeuerlich, vertraeumt, idyllisch ..., gefolgt bin - hat beim Eingraben in ihr Tal den Blick auf verschiedene Bodenschichten freigelegt und da der Weg mal rauf mal runter fuehrt (nicht steil, keine langen Steigungen, sondern sehr angenehm), haette ich wohl wesentlich mehr fotografiert, wenn die Sonne mir manchmal geleuchtet haette ...


Na, ja - und so muss ich wohl ausgesehen haben nach jedem Schneeschauer ...




Zwischendurch gabs aber auch durchaus "oesterlich" Erfreuliches




und Belustigendes:





Freiburg gruesst Besancon - die Fahrt zwischen diesen Staedten werde ich so schnell nicht vergessen




und es tut mir leid, dass ich Euch jetzt so viel mit Wetterdetails gelangweilt habe - aber ich hab hatte die letzten Tage kein wichtigeres Thema ( was ja eigentlich gut ist - oder ?)


Zu guter Letzt noch ein paar Bilder aus Besancon - leider auch hier noch keine Sonne, so dass die Bilder den Reiz dieser Stadt nicht wirklich erfassen. Besancon ist wirklich ehrlich total und unbedingt als Urlaubsziel empfehlenswert. Ich fuehle mich trotz des Sauwetters hier pudelwohl, koennte tagelang in diesen alten Strassen schlendern, die bei der kleinsten Andeutung von Sonnenschein superquirlig und lebendig werden (viele Studenten und Schueler, aber auch Touris sogar im Winter) und in denen die Altbausubstanz kreativ verschoenert ist - einfach, um das Auge zu erfreuen.






Mit den Besancon-Bildern bin ich nicht zufrieden - schaue mir das ganze jetzt nochmal in Natura an und melde mich wieder - spaetestens aus Barcelona ...

Seid alle herzlich gegruesst.
Jo

21.3.08

Saarbrücken - Freiburg

Ich kann zwar noch keine neuen Bilder liefern, meld mich aber jetzt trotzdem aus Besancon.

Kurz und kapp die weitere Tour:

3 Tage von Saarbruecken bis Freiburg:
Die Fahrt von SB durchs Elsaß bis in die Vogesen war traumhaft - Beschreibung mit Bildern hoffe ich nachreichen zu koennen. Karfreitag morgen: Auf dem Col de Kreuzweg - da sind wir am Tag zuvor 12 km den Berg hochgeklettert - in Le Hohwald bei Lothar und Ute: Ca. 20 cm Neuschnee und Schneeschippen vor der Abfahrt.
Allerdings hat uns Lothar ins Auto gepackt und erst mal vom Schnee in den Regen gefahren, gegen den wir dann noch ca. 70 km lang angefahren sind. Ganz am Ende kam die Sonne und es war alles wieder einmal wunderbar - bis auf den Wetterbericht.

Von Freiburg ging's nach Moulhouse, dann Montbeliard und heute Besancon. Mein einziges Thema z.Zt: DAS WETTER es laesst einige Wuensche offen.

Ich fasse mich so kurz, weil in der Jugendherberge hier noch andere an den Computer wollen. Werde morgen versuchen, ein Internetcafe zu finden ...

18.3.08

Mainz - Saarbrücken

Hallo, Ihr Lieben.
Ich melde mich aus Saarbrücken; bin bei Volker und wir haben heute und in den nächsten Tage eine ziemlich kalte Tour nach Freiburg vor uns. Brrr.
Gestern (18.03.) war der bisher sonnigste Tag und ich hab die Tour von Lauterecken nach SB sehr genossen. Der Glan-Blies-Radweg, der mir bis dato gänzlich unbekannt war, ist einfach phantastisch. Landschaftlich sehr sehr ansprechend, abwechslungsreich und ruhig, super ausgebaut (großteils breit asphaltiert), gut beschildert etc. Hier ein paar Bilder - weitere sind rechts oben auch in der Diashow zu sehen.



Die Nacht vom 17.03.08 auf den 18.03. hab ich übrigens bei meinem bis dato jüngsten Dachgeber verbracht, den ich Euch kurz vorstellen möchte: Yves - wird bald 3 Jahre alt und ist der schnellste Puzzlebauer im Orbit.

Er lebt mit seinen Eltern

in Lauterecken, hat ein Architektenbuch und starke Baumaschinen und ist trotzdem bescheiden und charmant ...

Der Weg am Mo. 17.3. von Mainz n. Lauterecken über Bingen am Rhein war landschaftlich ebenfalls erstklassig. Leider war das Wetter nicht soo günstig. Schwere Wolken haben die Sonne verdeckt und keine Wärme zulassen wollen...
Hier noch ein Bild vom Nahe-Radweg ab Bingen und vom Blick über den Rhein - ebenfalls in Bingen:




Und noch ein paar auf dem Weg gefundene Dinge ... und dann muss ich los an den Frühstückstisch ...



Mich jedenfalls hat die Strecke sehr begeistert und ich hoffe, dass die zugehörige Diashow für sich spricht. (s.u.)